Scannen mit Gimp 2.8 unter Linux

Schon seit Ewigkeiten scanne ich mit einem All-in-one-WLAN-Scanner/-Drucker mit dem ubuntu-Tool „Simple Scan“, um das so entstandene Bild anschließend mit Gimp zu bearbeiten. Nun wollte ich mir diesen einen Zwischenschritt sparen – es muss doch möglich sein, direkt in Gimp zu scannen.

Geht natürlich. Mit Sane bzw xsaneimage. Falls noch nicht geschehen, mit dem entsprechenden Installationstool nachinstallieren (synaptic oder sudo apt-get install sane). Zunächst überprüft man mit scanimage –list-device, ob der Scanner korrekt im System vorhanden und erreichbar ist. Da sollte dann etwa sowas in der Art rauskommen wie „device ‚hpaio:/net/Deskjet_3050_J610_series?zc=HP025B5A‘ is a Hewlett-Packard Deskjet_3050_J610_series all-in-one“ – oder so ähnlich.

Nun erzeugt man im Verzeichnis „~/.gimp-2.8/plug-ins“ einen Symlink mit ln -s /usr/bin/xscanimage xscanimage .

Gimp - Scannen mit xscanimage (Sane)

Jetzt kann man endlich in Gimp scannen, und zwar über „Datei > Erstellen > xscanimage > Device Dialog…“ (vorher sollte man natürlich mit „Neu…“ eine neue Bildfläche erstellen). Hier öffnet sich dann der xscanimage-Dialog mit den Voreinstellungen und der Scan-Vorschau. Das Ergebnis lässt sich hier dann als XCF oder jedem beliebigen anderen Bildformat speichern.

Rauschen in Fotos entfernen mit Photoshop CS5

Wer kennt das nicht? Da hat jemand mit einem Fotohandy ohne Blitz abends in der Kneipe ein paar gelungene Schnappschüsse gemacht. Was massiv stört ist das gewaltige Farbrauschen insbesondere in den dunklen Bereichen der Bilder. Ich habe heute einen Weg gefunden, wie man solche Bilder mit Photoshop ansehnlich zurechtzaubert, und zwar ohne die gängigen Filter, die man so kennt.

Camera Raw - DetailsDas Zauberwort lautet Camera Raw. Nun könnte man meinen, das sei ein Werkzeug ausschließlich für hochprofessionelle Kameras mit Fotos im Raw-Format, aber man kann Camera Raw auch für einfache JPG-Bilder nutzen.

Nachdem man Photoshop (ab CS5) gestartet hat, öffnet man das verrauschte Bild unter „Datei – Öffnen als…“ (Tasten-Shortcut „Alt-Shift-Strg-O“). Wichtig: unten unter „Öffnen als…“ aus der Liste „Camera Raw“ auswählen.

Nun öffnet sich das Bild mit einem Bedienfeld rechts. Hier schauen wir uns „Details“ an. Die zwei wichtigsten Regler sind „Farbe“ und „Luminanz“. Die ziehen wir als erstes ganz nach rechts auf 100 %. Die grandiose Bildverbesserung wird sofort augenscheinlich! Nun kann man auch noch ein wenig mit den anderen Reglern unter „Rauschreduzierung“ vorsichtig spielen – aber Achtung: z. B. bei zuviel Luminanzkontrast kann man auch wieder Rauschen hinzufügen!

Schaden kann es nicht, sobald man mit dem Ergebnis zufrieden ist, darüber unter „Schärfen“ den Betrag etwa auf 70 zu stellen. Zum Schluss kann es noch Wunder wirken, wenn man oben auf den Reiter „Grundeinstellungen“ geht (das Symbol ganz links in der Leiste mit der Kamerablende) und den Regler „Klarheit“ ins rechte Drittel bewegt.

Ich habe auf die Art die pixeligen Hochzeitsbilder retten können, die ein Freund im Standesamt mit einem 50-Euro-Apparat gemacht hat.

Ein hervorragendes Video-Tutorial zu diesem Thema gibt es hier.